Die Hyposensibilisierung, auch bekannt als Allergen-spezifische Immuntherapie, ist ein längerfristiger Behandlungsansatz für Allergiker. Trotz ihrer Wirksamkeit kann die Therapie, insbesondere zu Beginn, mit Nebenwirkungen verbunden sein. Hier erfährst du, wie du diese Begleiterscheinungen lindern kannst und was diese für deine Behandlung bedeuten.
Kribbeln oder Brennen im Mund
Ein häufiges Phänomen zu Beginn der Therapie ist ein Kribbeln oder Brennen im Mund nach der Einnahme der Tablette. Dies ist meistens kein Grund zur Sorge und verschwindet oft nach den ersten Wochen der Behandlung. Hier sind einige Tipps, die Linderung verschaffen können:
- Eiswürfel: Nach einer Wartezeit von etwa 5 Minuten nach der Tabletteneinnahme kann das Lutschen von Eiswürfeln helfen, das Brennen oder Kribbeln zu reduzieren.
- Essen und Trinken: Ebenfalls nach einer Wartezeit von 5 Minuten kann das Essen oder Trinken dazu beitragen, unangenehme Empfindungen im Mund zu lindern.
- Zahnhygiene: Es kann hilfreich sein, die Tablette nicht direkt nach dem Zähneputzen einzunehmen, da Zahnpasta das Brennen verstärken könnte.
Weitere leichte bis mäßige Symptome
Neben dem Brennen im Mund können auch andere Symptome wie Juckreiz in den Ohren, Niesreiz, Halsreizungen und Schwellungen im Mundbereich auftreten. Diese Reaktionen sind in der Regel mild bis mäßig und stellen meist keine schwerwiegenden Probleme dar. Hier sind einige Strategien, die helfen können:
- Juckreiz in den Ohren: Manchmal kann ein kühles Tuch oder eine sanfte Massage Erleichterung bringen.
- Niesreiz: Über den Tag verteilt viel Wasser trinken und die Umgebung feucht halten, kann helfen, den Niesreiz zu verringern.
- Halsreizungen: Lutschtabletten oder warme Getränke wie Tee mit Honig können beruhigend wirken.
- Schwellungen im Mundbereich: Kühle Getränke oder Eis können auch hier helfen, die Schwellung zu reduzieren.
Bedeutung der Nebenwirkungen
Obwohl diese Nebenwirkungen in der Regel nicht schwerwiegend sind, ist es wichtig, sie im Auge zu behalten und mit deinem Arzt zu besprechen, besonders wenn sie nicht nachlassen oder zunehmend unangenehm werden. Dein Arzt kann die Behandlung ggf. anpassen oder andere Maßnahmen empfehlen, um die Nebenwirkungen zu kontrollieren.
Gebrauchsinformation
Für einen vollständigen Überblick über die möglichen Nebenwirkungen solltest du die Gebrauchsinformation des jeweiligen Hyposensibilisierungspräparats zu Rate ziehen. Diese enthält wichtige Informationen über die korrekte Anwendung des Präparats und listet alle bekannten Nebenwirkungen auf.
Fazit
Die Hyposensibilisierung mit Tabletten ist ein effektiver Weg zur Behandlung von Allergien, kann jedoch zu Beginn mit Nebenwirkungen verbunden sein. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich diese meist gut handhaben. Wichtig ist, dass du bei anhaltenden oder schweren Nebenwirkungen ärztlichen Rat einholst.
Denke immer daran, dass die Hyposensibilisierung eine langfristige Investition in deine Gesundheit ist und die vorübergehenden Nebenwirkungen oft ein kleiner Preis für die große Erleichterung sind, die sie letztendlich bringen kann.